: Der neue Elbtunnel in Zahlen
Die Bauarbeiten zum neuen Hamburger Elbtunnel begannen mit dem ersten Rammschlag im Juni 1968. An den Kosten beteiligten sich der Bund mit 60 Prozent und das Land mit 40 Prozent. Für den Tunnel wurden acht Bauelemente aus Stahlbeton von je 132 Metern Länge und 42 Metern Breite und einem Gewicht von 46.000 Tonnen auf die Elbe hinaus geschleppt und millimetergenau versenkt.
Mit 3325 Metern, davon 2653 Meter geschlossene Tunnelstrecke, war der neue Elbtunnel bei Fertigstellung der längste Unterwassertunnel Europas. Mittlerweile wird er jedoch vom Ärmelkanal-Tunnel übertroffen.
Die sechs Fahrspuren in den drei Röhren des neuen Elbtunnels liegen an der tiefsten Stelle 27 Meter unter dem Wasserspiegel (NN). Die Steigungen betragen 2,6 und 3,5 Prozent. Für die Sicherheit sorgt eine Betriebszentrale, in der 56 Tunnelwarte auf Monitore starren. In zwei bis drei Minuten können sie an einer Unfallstelle sein.
Viele Staus verursacht die Höhenkontrolle am Tunneleingang. Sind die heranrollenden Laster höher als 4,50 Meter, müssen die Fahrer 300 Mark Bußgeld zahlen. Verbotswidrig versuchten auch schon einige Dutzend FußgängerInnen, zwei Schweine, drei Ponys und ein Hund durch den Tunnel zu schlüpfen.
Noch immer in Betrieb ist der alte Elbtunnel zwischen St.Pauli und Steinwerder. Für SpaziergängerInnen ein Erlebnis, wird er alltäglich auch gern von Beschäftigten des Hamburger Freihafens genutzt. Auch als Location für Techno-Partys ist das alte Bauwerk inzwischen entdeckt worden. Die knapp 450 Meter langen Röhren des Tunnels wurden zwischen 1907 und 1911 gebaut.
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