Diepgen schwänzt

Berliner Bürgermeister kommt nicht zum symbolischen Baubeginn für Mahnmal

Berlin (taz) – Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) wird nicht beim symbolischen Baubeginn für das geplante Holocaust-Mahnmal am 27. Januar erscheinen. Dies bestätigte der Leiter des persönlichen Büros Diepgens der taz. Diepgen habe andere Termine, erklärte Bürochef Stefan Siebner. In der zehnjährigen Diskussion um das Denkmal hatte sich der Berliner Regierungschef stets als Gegner des vom Bundestag beschlossenen Stelenfelds zu erkennen gegeben, das der Architekt Eisenman entworfen hat.

Andreas Nachama, Kuratoriumsmitglied in der Stiftung zum Bau des Mahnmals und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, zeigte sich über das angekündigte Fehlen Diepgens nicht überrascht: Bei der kurzfristigen Entscheidung für die geplante Bautafelenthüllung am 27. Januar, die erst Anfang Januar getroffen wurde, sei man davon ausgegangen, dass einige Persönlichkeiten aus Termingründen nicht kommen könnten. Neben dem privaten Förderkreis sind auch der Bundestag, der Bund und das Land Berlin in der Stiftung vertreten. ges