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Ein Fest für 100 Jahre SPD-Fraktion

■ Festredner Glotz: SPD-„Betriebssystem“ bedarf Erneuerung

Auf dem Weg ins 21. Jahrhundert muss sich die SPD auf programmatische Seriosität und historisches Bewusstsein besinnen. Gleichzeitig bedürfe aber das „Betriebssystem“ der Partei „immer wieder der Erneuerung“, sagte Professor Peter Glotz am Sonntag auf dem Festakt zum 100-jährigen Bestehen der Bremer SPD-Bürgerschaftsfraktion. Der früher aktive SPD-Bundespolitiker plädierte dafür, bei der Anpassung der Konzepte nicht den historischen Auftrag Preis zu geben. „Wechselt die Strategien, aber steht zur Fahne.“

Zugleich warnte Glotz seine Partei mit Blick auf die CDU-Spendenaffäre, sich beruhigt zurück zulehnen. Die Fehler der SPD 1999 seien nicht Verhaspelungen des Anfangs, sondern „programmatische Widersprüche“ gewesen. Nur rückhaltlose Offenheit in der Analyse der sozialen Wirklichkeit und programmatische Entschiedenheit bei der Therapie ermöglichten die Überwindung des Problemstaus, erklärte Glotz.

Der langjährige Bremer Bürgerschaftspräsident Dieter Klink erinnerte an die ersten Schritte der Sozialdemokraten. Zugleich mahnte er: Die Parlamentsmitglieder „sind nicht Auserwählte, sondern Gewählte auf Zeit“. Sie seien zuallererst dem gesamten Wahlvolk verpflichtet. Die Identifizierung der Bürger mit den Abgeordneten verschaffe der Demokratie erst Kraft, Glaubwürdigkeit und Vertrauen. (siehe auch Seite 24) dpa

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