piwik no script img

■ Gentech-Soja nicht gekennzeichnet

Wer glaubt, in Berlin gesunde Milchersatzprodukte zu konsumieren, könnte sich bald wundern. Immerhin fehlte bei 5 Sojaprodukten, die gentechnisch veränderte Stoffe enthielten, die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung. Das haben im vergangenen Jahr durchgeführte Kontrollen bei rund 500 Lebensmitteln ergeben, wie Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler jetzt auf eine kleine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Hartwig Berger antwortete. Nach Angaben von Berger werden derzeit rund 70 verschiedene Soja-Produkte auf dem Berliner Markt vertrieben. Die seit 1998 EU-rechtlich vorgeschriebene Kennzeichnungspflicht wird dabei weitgehend ignoriert: „Zurzeit ist kein Lebensmitteln mit gentechnisch veränderten Zutaten und entsprechender Kennzeichnung in Berlin bekannt“, räumt Schöttler ein. „Jetzt muss der Senat Strafverfahren gegen die schwarzen Genschafe auf dem Markt beantragen, da von vorsätzlichem Handeln auszugehen ist“, fordert Berger. Außerdem müssten die Namen der Produkte und Firmen veröffentlicht werden, damit die Verbraucher gewarnt seien. taz

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen