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Prozess: Kontrolleure schlugen Afrikaner

Frankfurt/Main (dpa) – Zwei Kontrolleure der Frankfurter Verkehrsbetriebe müssen sich seit gestern wegen schwerer Misshandlung eines afrikanischen S-Bahn-Fahrgasts vor dem Amtsgericht Frankfurt verantworten. Laut Anklage sowie Aussage des Ghanaers wurde er von den beiden Männern mit Schlägen so schwer misshandelt, dass er anschließend im Krankenhaus stationär versorgt werden musste. Nach Darstellung der Angeklagten hatte der Afrikaner sich zunächst einer Fahrscheinkontrolle widersetzt, obwohl später festgestellt wurde, dass er eine gültige Monatskarte besaß. Anschließend habe er auf die Forderung nach Angabe seiner Personalien mit gewalttätigen Angriffen reagiert. Sie selbst hätten nur die erforderliche Gewalt eingesetzt, um ihn zur Personalienfeststellung in den Dienstraum zu bringen. Die Verletzungen müsse der Afrikaner sich während der Auseinandersetzung durch eigenes Verschulden zugezogen haben.

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