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Lockversuche von Vodafone

Der britische Mobilfunkkonzern bessert Angebot an deutsche Mannesmänner nach. Die zeigen sich jedoch wenig beeindruckt

London/Frankfurt (dpa/rtr) – Das britische Mobilfunk-Unternehmen Vodafone AirTouch will sein Angebot zur Übernahme von Mannesmann verbessern, wenn der Düsseldorfer Konzern keinen Widerstand mehr leistet. Laut der Financial Times stellte Vodafone-Chef Chris Gent auch Zugeständnisse bei der Strategie und attraktive Posten für das Mannesmann-Management bei einem „Zusammenschluss der Gleichen“ in Aussicht.

Mannesmann-Konzernsprecher Manfred Söhnlein erklärte in Düsseldorf jedoch, Mannesmann habe kein neues Angebot erhalten. Vodafone habe die vorliegende Offerte immer als endgültig bezeichnet. Zu einer möglichen Aufstockung des Angebotes für den Fall einer Einigung sagte Söhnlein: „Substanziell hat sich nichts geändert, sondern nur marginal.“

Dem Bericht zu Folge ist Vodafone bereit, den Mannesmann-Anteil an den Aktien der vereinten Firma von 47,2 auf 48,9 Prozent zu erhöhen. Damit würde der Kaufpreis von 155 Milliarden Euro um weitere fünf Milliarden Euro steigen. Mannesmann besteht bislang darauf, einen Mehrheitsanteil von 58,4 Prozent zu behalten.

Mannesmann-Vorstandschef Klaus Esser wertete den Vorstoß Gents als „Zeichen der Unsicherheit“ über das Gelingen der feindlichen Übernahme.

Analysten gingen gestern nicht davon aus, dass die leichte Annäherung in eine friedliche Einigung zwischen den Telekommunikationsanbietern münden wird. „Dafür ist es jetzt zu spät. Die Umtauschfrist läuft ja schon in zweieinhalb Wochen ab“, sagte Analyst Ralf Hallmann von der Bankgesellschaft Berlin. Petra Heist von der Münchner HypoVereinsbank erklärte, angesichts von Essers Vorstellungen sei eine Einigung „ziemlich unwahrscheinlich“. „Dann würde ja Mannesmann Vodafone übernehmen und nicht umgekehrt.“

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