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Haftausbrecher geschnappt

■ Entflohener Russe hielt sich in Bremerhaven auf

Ein kürzlich aus Bremer Abschiebehaft entflohene Russe ist wieder in Haft. Der Mann ist am Donnerstag in Bremerhaven gestellt worden, als er Polizeiangaben zufolge unter Gewaltanwendung versucht habe, sich fremdes Eigentum zu beschaffen. Andere Quellen sprachen von Ladendiebstahl. Ob er wieder in Abschiebehaft überstellt wird, galt gestern noch als unklar.

Der ausreisepflichtige Mann war am vergangenen Wochenende aus der neu erbauten Abschiebehaftanstalt beim Polizeipräsidium in der Vahr getürmt; ein weiterer Russe war erwischt worden. Der Entwischte hatte sich im Hof des Polizeigewahrsams an Fenstergittern in die Höhe ziehen können und war schließlich unter dem Nato-Draht hinweg über die Mauer entkommen. Er soll zuvor geäußert haben, in Russland nicht zum Militär zu wollen.

Der Mitgefangene, dessen Fluchtversuch missglückt war, ist unterdessen offiziell aus Abschiebehaft freigekommen. Der 19jährige Roman K., dessen Abschiebung die Ausländerbehörde am vergangenen Donnerstag nach St. Petersburg durchführen wollte, wobei erst vor Ort seine Identität festgestellt werden sollte, ist aus nicht geklärten Gründen geplatzt. Der Versuch, den militärdienstpflichtigen Mann ohne Passersatzpapiere abzuschieben, war scharf kritisiert worden. So werde er den Russen quasi als Kanonenfutter auf dem Silbertablett serviert, hatte es geheißen. ede

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