: De Poesie, de in' Alldag steken deit
■ De to–n ersten mol vergeven un von de Kulturvereen Freizeit 2000 spendeerte Literaturpries „Heinrich-Schmidt-Barrien-Preis“ för NDR-Redakteur Gerd Spiekermann
Keen noch nix vun em leest hett, de kennt em doch vun't Radio: Gerd Spiekermann, Johrgang 1952, Wahl-Hamborger ut Ovelgönne in de Wesermarsch, plattdüütsch opwussen, Romanistik un Politologie studeert, Zivildeenst mokt in' Warkstee för püchisch Kranke.
„Hör mal'n beten to“ is sien Metier as Redakteur bi'n NDR. Man schrieven kann he ok, un vördregen as man Een. För sien Wark hett he nu as erster den Pries kregen, den de Bremer Kulturvereen Freizeit 2000 spendeert hett. An' Sünndag Morgen in' randvullen Bacchuskeller in't Rathuus. Börgermeister Henning Scherf un Kathrin Schmidt-Barrien hefft den Wanderpries övergeven: Een ut'n answemmt Stück Drievholt op Harriersand sneden Büste vun Heinrich Schmidt-Barrien.
An' Anfang, na de Begrötung dörch Lothar Pohlmann vun den Kulturvereen geev dat 'n Leed vun Anneliese Kiehne-Tecklenburg, tosomen mit Peter Lange vördragen, un dat Publikum schull den Refrain mitsingen. Man dat kunn nich övertügen: „Op Platt dor seggt wi nix verkehrt, wi hebbt dat vun us Oma lehrt.“ Reim di oder ik freet di! Utföhrlich, man nich to lang weer de Laudatio, de Heinz Lemmermann hollen hett. He slög 'n wieden Bagen vun Spiekermann över Schmidt-Barrien un sien Fründschap to Hermann Claudius, un över den sien Grootvadder Matthias Claudius bit hen na Klopstock.
He lööv Spiekermann sien Kunst, de Poesie un de Dramatik, de in de eenfachen Saken ut'n Alldag steken dot, rut to arbeiten, un ok de Veelsiedigkeit vun sien Vördrag: Vun knappste Gestik bit hen na „'n Temperament, as wenn een 'n Brauseboddel mit 'n Biel opmoken“ deit. Dorvun geev dat denn ok noch 'n utföhrliche Kostproof. „Lesung“ hett dat in de Inladung heten. Man he hett ahn Textbook leest. Eenfach so, free ut sien Book „Nich mit mi“ vertellt. Un jümmers wenn du denkst, du hest de Poent' verstahn, denn so kummt noch een achterran, un noch een un noch een, as wenn 'n Steen in wiede Bagens över dat Water hüppen deit.
Bani Barfoot
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
