:
Grosny weiter heftig umkämpft
Moskau/Grosny (AFP) – Tschetscheniens Hauptstadt Grosny war gestern zwischen russischen Soldaten und tschetschenischen Kämpfern weiter heftig umkämpft. Dabei konzentrierten sich die Gefechte auf den Osten von Grosny. Laut russischer Militäragentur AWN rückten die Soldaten auf das Zentrum vor. Mehrere strategisch wichtige Positionen seien unter russischer Kontrolle, wie die Klinik und eine Brücke.
Unterdessen wurden auch in Russland weitere Zweifel an der Zahl der bisher getöteten Soldaten laut. Recherchen des Komitees der Soldatenmütter und des Fernsehsenders NTW ergaben, dass die Zahl mit 3.000 Toten mindestens fünfmal so hoch sein muss. Nach Berechnungen von NTW werden durchschnittlich 50 Soldaten pro Tag getötet. Auch die Angaben zu den Kosten des Konflikts sind zweifelhaft. Laut Finanzminister Michail Kasjanow hat er den Etat bislang mit 340 Millionen Mark belastet. Nach westlichen Schätzungen kostet der Krieg jeden Monat 290 Millionen Mark.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen