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„Der große Jacques Pimmel“

■ Adolf Endler erhielt gestern den Bremer Literaturpreis

„Oh, André Breton, verzeih' mir! Ein echter Surrealist nimmt prinzipiell keinen Preis an, von wem er auch gereicht werden mag. Mhhh, aber bin ich denn'n Surrealist? Ich bin ein Vertreter des deutschen Humors! Auch wenn Frau Professor Löffler meint ...“

So zitierte sich Adolf Endler in seiner Dankesrede gestern im Rathaus anlässlich der Verleihung des mit 30.000 Mark honorierten Bremer Literaturpreises selber. Hat er natürlich nicht so gemeint, war aber witzig. Die Lacher hatte er darum auf seiner Seite, und die anderen können mit seinen Büchern wie „Der Pudding der Apokalypse“ ohnehin nichts anfangen. Denn mit Gedichten wie „Die Rede des großen Pimmel“ schockt er gerne lyrische Feingeister:

„Seien wir brüderlich zueinander,

brüderlich brüderlich,

mahnte der große Jacques Pimmel,

sein Handschuh wies zum Himmel,

seien wir brüderlich zueinander,

alle hier brüderlich zueinander,

alle ohne Ausnahme brüderlich,

dröhnte der große Jacques Pimmel,

flüchtendes Menschengewimmel,

für keinen –ne Extrawurst.“

„Anlass für doppelte Freunde“ sei für ihn die Verleihung des „fabulösen Bremer Literaturpreis“. Und das meinte das begnadete Schlitzohr wohl wirklich ernst.

Den Förderpreis dotiert mit 10.000 Mark bekam die Autorin Christa Estenfeld für ihre Erzählung „Die Menschenfresserin“.

hip/Foto: Nikolai Wolff

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