piwik no script img

■ Das neue NetzFrauen beraten Frauen im Beruf

„So etwas müssen wir hier unbedingt auch machen“, lautete vor rund zwei Jahren der Schlachtruf – als Frauen vom Bremer Verband „Business & Professional Women“ bei einer Tagung von einem Frauen-Beratungsnetz aus Venedig erfahren hatten. Die Forderung wurde gestern nach langer Planungsphase Wirklichkeit: In der Birkenstraße 34 eröffnete am Freitag das erste Bremer „Expertinnen-Beratungsnetz“ – mit eigener Geschäftsstelle und 60 „Expertinnen“, die anderen Frauen beim „einsteigen, umsteigen und aufsteigen“ im Beruf beraten wollen.

Auf die Beine gestellt haben das neue Angebot fünf Bremer Frauenberufsverbände und -clubs – unterstützt von der Bremer Frauenbeauftragten Ulrike Hauffe und der Bremer Beratungsstelle „ZIB“ („Zurück in den Beruf“). Sie hoben ehrenamtlich den Verein „Expertinnen-Beratungsnetz Bremen e.V.“ aus der Taufe – „weil wir uns gegenseitig beruflich weiterbringen wollen“, erklärt die Vereinsvorsitzende Jutta Unland.

Denn die ewige „Konkurrenz unter Frauen hilft uns auf Dauer nicht weiter“, sagt Unland. Und auch nicht die vielfach klassische Denke von Frauen, „immer alles alleine schaffen zu müssen und das Rad immer wieder neu zu erfinden.“ Nein, jetzt ist in Bremen „Networking“ unter Frauen angesagt – und somit jede Menge gegenseitige Unterstützung. Sie kommt von 60 ausgesuchten und zugleich verbandsaktiven Expertinnen aus neun Berufssparten von der Krankenschwester bis zur Juristin (siehe Portraits), die in persönlichen Gesprächen Einblick geben in ihren Berufs- und Lebensweg, um die ratsuchenden Frauen bei den Sorgen und Nöten in ihrer Berufsplanung zu unterstützen.

Interessierte Frauen, die eine Berufsausbildung abgeschlossen haben und sich beruflich verändern oder aufsteigen wollen, können sich deshalb künftig täglich von 9 bis 15 Uhr unter Tel.: 346 78 78 für ein Beratungsgespräch anmelden. Oder zu der künftig einmal im Jahr stattfindenden „Informationsbörse“ des Vereins gehen. „Wir sind aber ausdrücklich keine Berufsberatung, sondern bei uns geht es um klärende Vorgespräche – und wir leiten dann weiter an andere Stellen.“ kat

Die Beratung findet gegen eine Spende statt.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen