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Ermittlung im Apotheken-Fall

■ Verstoß gegen Betäubungsmittelgesetz?

Scharfe Reaktionen lösten gestern Berichte aus, dass Bremer Apotheker mit Rezepten für teure Aids-Präparate in größerem Stil handeln. Eine entsprechende Anzeige liege der Staatsanwaltschaft vor, sagte eine Justizsprecherin am Freitag. Es sei ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und Untreue eingeleitet worden. „Buten und Binnen“ hatte am Donnerstag Abend über den Fall berichtet. Bremens Gesundheitssenatorin Hilde Adolf sprach am Freitag – „sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten“ – von einem „ungeheuerlichen Vorgang“. Die „AIDS Hilfe Bremen“ dagegen ging noch weiter – und wertete die mögliche Tat am gestrigen Freitag in einer öffentlichen Erklärung als „Körperverletzung“.

Vertreter der Aidshilfe und des Gesundheitsamtes hatten bei der zuständigen Dezernentin der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet. Nach deren Angaben sollen HIV-Aids-Patienten für das Rezept Geld und Betäubungstabletten erhalten haben. Die Apotheker wiederum sollen die teuren Aids-Präparate mit den Krankenkassen abgerechnet haben.

Die Anzeigenden hätten jedoch weder die Apotheken namentlich genannt, noch die Namen von Patienten „nennen können oder wollen“. Erst am Donnerstag seien vom Gesundheitsamt fünf Apotheken benannt worden. Die Angaben stützten sich wiederum „auf anonyme Hinweise“. dpa

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