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Vodafone schnappt Mannesmann Vivendi weg

Strategische Allianz zwischen Vivendi und Vodafone. Mannesmann: Kein Kommentar

Paris/Düsseldorf(AFP/rtr) –Im Krimi um einen der größten Übernahmeversuche der Industriegeschichte wurde gestern wieder ein Schachzug getan: Der französische Mischkonzern Vivendi und der britisch-amerikanische Telekom-Konzern Vodafone-AirTouch haben eine strategische Allianz in den Bereichen Telekom und Internet vereinbart. Das gab der Vivendi-Konzern gestern in Paris bekannt. Um eine Zusammenarbeit mit Vivendi hatte sich auch der deutsche Mannesmann-Konzern bemüht, dessen Übernahme Vodafone anstrebt.

Am 7. Februar läuft die Frist für den Tausch der Aktien aus, deshalb versuchen beide Unternehmen derzeit, über die Stärkung ihrer wachstumsstarken Unternehmensbereiche schwankende Mannesmann-Anteilseigner noch auf ihre Seite zu ziehen. Am Freitag hatte Mannesmann Gespräche mit dem Online-Dienst AOL Europe über eine Zusammenarbeit bestätigt.

Mannesmann ist derzeit mit 15 Prozent an Cegetel beteiligt, der Telekom-Tochter des Vivendi-Konzerns. Vodafone hält wiederum eine Beteiligung von 20 Prozent an SFR, dem Mobilfunkunternehmen von Vivendi. Mannesmann wollte gestern keinen Kommentar zu der Kooperation abgeben.

Vivendi erzielte im 1999 einen geschätzten Umsatz von 81,2 Milliarden Mark, durch Zukäufe rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. Die wichtigsten Unternehmensbereiche sind nach wie vor Wasserversorgung, Energie und Verkehr. Telekom und Medien machten 24 Prozent des Umsatzes aus.

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