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Boys Don‘t Cry

USA 1999, Regie: Kimberly Peirce; mit Hilary Swank, Chloe Sevigny, Peter Sarsgaard u.a.; 116 Min.

Eine wahre Geschichte aus der ein bewegender Film geworden ist: Im Jahre 1963 werden in einem Farmhaus in der Nähe von Falls City, Nebraska drei Tote entdeckt. Einer der Erschossenen ist der 21jährige Brandon Teena, und als seine Leiche genauer untersucht wird, stellt man überrascht fest: Brandon ist in Wahrheit eine Frau - und dieses Geheimnis war Auslöser des blutigen Verbrechens, dem er/sie zum Opfer fiel. Einige Monate zuvor hat sich Teena Brandon aus Lincoln, Nebraska nämlich entschlossen, aus ihrem öden Heimat-Kaff und aus dem Gefängnis ihrer angestammten sexuellen Identität auszubrechen: Teena läßt sich die Haare kurz schneiden, kleidet sich wie ein Mann, steckt sich eine Socke in die Jeans und nennt sich von nun an Brandon Teena. Der schüchtern-charmante Rebell, der viel sensibler ist als die vorherrschenden Redneck-Machos, kommt bei den Mädels unheimlich gut an. Aber dies ist nicht „Victor/Victoria“, und so wird aus Teenas Spiel mit dem Feuer keine romantische Komödie, sondern eine amerikanische Tragödie - psychologisch und gesellschaftkritisch genau aufgezeichnet.

Babylon A (OV), Blow Up, Filmkunst 66, Hackesche Höfe, Yorck

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