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Zusammenlegung von kleinen Fächern: Weniger wäre mehr

Der Wissenschaftsrat empfiehlt den Berliner Hochschulen, einzelne Disziplinen nicht länger mehrfach anzubieten. Bisher können Studenten besonders im Bereich der Sprachwissenschaften zwischen vergleichbaren Studiengängen an Humboldt- und Freier Universität wählen. Das Expertengremium von Bund und Ländern schlägt daher vor, das jeweilige Angebot auf eine Hochschule zu konzentrieren, die sich dafür einer besseren Ausstattung erfreuen würde.

Das Beispiel der Romanistik verdeutlicht, dass die Studierenden durchaus vom Vorschlag der Experten und der damit verbundenen Ausweitung des Lehrangebots profitieren könnten: Für die Romanistik in Berlin und Potsdam bestehe die „einmalige Möglichkeit“, das Fach in seiner vollen Breite, das heißt auch unter Einschluss aller kleinen Sprachen, zu erhalten, stellte der Kölner Wissenschaftsrat fest. Dazu aber seien bindende Absprachen zwischen den einzelnen Instituten unumgänglich. Die vorhandenen Kapazitäten würden es ermöglichen, über die Kernbereiche hinaus auch die kleinen Sprachen anzubieten.

Bisher unterhalten sowohl die Freie Universität wie auch die Humboldt-Universität ein romanistisches Institut. Doch das Angebot ist in beiden Fällen auf die klassischen Sprachen Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch beschränkt. Sprachen mit geringerer Verbreitung wie Sardisch, Katalanisch, Okzitanisch (Südfranzösisch) oder Räteromanisch tauchen dagegen in den Vorlesungsverzeichnissen nicht auf. taz

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