piwik no script img

Widerspruch und Wandel

■ Die interdisziplinäre Performance-Gruppe „Days in Black Satin“ aus Kamerun gastiert im Monsun-Theater

Vom Leben in den westafrikanischen Metropolen weiß der Durchschnittseuropäer meist herzlich wenig. Und wer nicht selber schon einmal der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé einen Besuch abstattete, kommt an diesbezügliche Informationen auch nur sehr schwer heran. Ein Vermittlungsangebot offeriert nun die Performance-Gruppe Days in Black Satin, die mit ihrem gleichnamigen Stück unter der Regie des Schweizer Künstlers Marc Deggeller am Wochenende im Monsun-Theater gastiert.

Dibs ist die bekannteste interdisziplinäre Compagnie Kameruns. In ihren experimentellen Tanz-, Theater-, und Musikperformances zeigen sie die Widersprüche und Wandelbarkeit ihrer Gesellschaft auf. Subtile Formen des Leidens und der Hoffnung offenbaren sich beispielsweise in der Integration englischer, französischer und deutscher Satzfetzen als finstere Metaphern für den noch immer fortwirkenden Einfluss kolonialer Relikte auf die afrikanische Identität. Mit Schreien wilder Tiere, der expressiven Gesichtsmimik und dem rudimentären Einsatz von Sprache stehen Dibs für einen performativen Ansatz, der gemessen an hiesigen Rezeptionsgewohnheiten einiges an Überraschungen zu bieten hat.Andin Tegen

Sonnabend und Sonntag, Monsun-Theater, 20 Uhr

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen