Sprachen lernen: Gewusst wie!
Viel bleibt zu tun
In den Führungsetagen der globalisierten Konzerne gehört die deutsche Spache längst zur Peripherie. Verhandlungen werden auf Englisch oder, für viele noch schlimmer, auf Französisch geführt. Dort wäre ein Auftreten wie das Gerhard Schröders, der sich weigerte, bei einem EU-Gipfel eine Rede auf Englisch zu halten, völlig undenkbar. Andererseits: Hört man deutsche Politiker im Fernsehsender BBC radebrechen, kommt einem schnell in den Sinn, dass sie vielleicht besser daran tun, mit Dolmetscher zu erscheinen.
Was in Skandinavien und den Beneluxländern gang und gäbe ist, könnte in Deutschland kaum in weiterer Ferne sein: Filme laufen in Originalfassung, und auch Bill Clinton darf man in den Nachrichten in Originalton mit Untertiteln verfolgen. Wer bis zum Abitur durchhält, spricht meist drei Sprachen fließend und oft noch eine weitere leidlich. An den Unis setzt sich die Gewöhnung an Fremdsprachen fort: Schließlich lohnt es sich kaum, politologische oder physikalische Werke für ein paar tausend schwedische Studenten zu übersetzen. Weil die Deutschen zwar für vieles etwas können, aber nicht dafür, dass sie so viele sind, müssen sich die Schulen doppelt anstrengen, die Bedeutung der Fremdsprachen – und die Kenntnisse derselben – zu vermitteln. Diese Erkenntnis jedoch kam spät. Diese Seiten nehmen das Thema „Sprachen lernen in Deutschland – aber wie?“ unter die Lupe. Und geben einen Überblick über die Umsetzung der Agenda 21 an den Schulen. jago
Redaktion: Anja Dilk
Fotoredaktion: C. Janssen
Anzeigen: S. Sigmund
(Fax 2 51 06 94)Die nächste Beilage „Beruf & Qualifikation“ erscheint am 8. April.
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