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Kofferweise Gutes tun

■ „Schwarzgeld“-Aktion der Flensburger Armutsinitiative

Mit einer „Schwarzgeld-Kofferaktion“ hat am Sonnabend die Armutsinitiative „TuWas“ in der Flensburger Innenstadt Geld für mittellose Menschen gesammelt. In Anlehnung an die CDU-Spendenaffäre verkaufte die Ini 40 mit „Schwarzgeld“ gefüllte Aktenkoffer. Es konnte zwischen den Modellen „Kanther“ und „Schäuble“ gewählt werden. Der Sprecher der Hilforganisation, Dieter Boßmann wertete die Aktion als vollen Erfolg.

Auch die CDU-Landtagsabgeordnete und erneute Flensburger Kandidatin ihrer Partei für die Wahl am 27. Februar, Brita Schmitz-Hübsch, sei am Stand fündig geworden. „Sie hat das Aktenkoffer-Modell „Schäuble“ erworben“, vermeldete Boßmann stolz.

Die Aktion hatte am Freitag unerwartet „obrigkeitsstaatliche“ Aufwertung erfahren: Die Flensburger Landeszentralbank drohte mit einer Beschlagnahmung des bei der Aktion eingesetzten Spielgeldes sowie mit einer Strafanzeige wegen mutmaßlicher Geldfälschung. Dabei waren die Noten nur auf einer Seite wie 100-Mark-Scheine bedruckt und trugen zudem die Aufschrift „Schwarzgeld“.

Die drohende Beschlagnahme konnte die „Solidarische Hilfe für Erwerbslose und Sozialhilfeberechtigte“ in letzter Minute abwenden. Die Druckerei stellte flugs neues „Schwarzgeld“ im unmissverständlichen Großformat 29 mal 14 Zentimeter her.

Friedhelm Caspari

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