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Dem Massensterben auf der Spur

Krefeld (dpa) – Fast sieben von zehn Meerestier-Arten sind bei einem mysteriösen Massensterben vor rund 360 Millionen Jahren ausgerottet worden. Der globalen Umweltkatastrophe, die an vielen Stellen der Erde im Gestein dokumentiert ist, sind die Wissenschaftler des Geologischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen jetzt auf der Spur. Mehrere Bohrungen im Raum Bergisch-Gladbach sollen Erkenntnisse über diesen „globalen Bio-Event“ geben, zu dem viele Fragen bislang unbeantwortet seien, erklärten Sprecher des Landesamtes. Bei einer ähnlichen Umweltkatastrophe vor 65 Millionen Jahren waren die Dinosaurier von der Erde verschwunden. Eine erste, bis auf 300 Meter Tiefe geplante Bohrung auf dem Golfplatz von Bergisch-Gladbach sei bereits zu zwei Dritteln vorangetrieben worden. Die Bohrkerne mit ihren Einschlüssen dienen als Untersuchungsmaterial für Geologen, Paläontologen und Geochemiker. Vorbohrungen in geringerer Tiefe haben nach Angaben der Wissenschaftler bereits „eine Fülle ausgezeichnet erhaltener Fossilien“ erbracht. Darunter sei auch eine bisher unbekannte Art der Kopffüßer, die mit dem heute noch lebenden Nautilus verwandt ist. Einige der versteinerten Lebewesen seien bislang nur von geologischen Fundstätten in Afrika oder Russland bekannt gewesen. Besonders häufig seien Mikrofossilien wie Muschelkrebse oder Pflanzensporen aufgetaucht.

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