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Airport will hoch hinaus

■ Liberalisierter Flugverkehr soll mehr Passagiere bringen

Die Wirtschaftsbehörde will prüfen, ob sie sich für eine schnelle und weitgehende Liberalisierung des Flugverkehrs einsetzen sollte, um mehr Passagiere an Hamburg zu binden. Dies legt eine Studie nahe, die die Behörde zusammen mit dem Hamburger Flughafen in Auftrag gegeben hatte. Heute und morgen wird sie auf der dritten Hamburger Luftverkehrskonferenz im Flügelbau der Universität diskutiert.

Wie Senatsdirektor Manfred Reuter von der Wirtschaftsbehörde erläutert, untersucht die Studie, was passieren würde, wenn der Flugverkehr mit Kanada, Chile, China, Ghana, Japan, Russland, der Ukraine, Thailand und den Vereinigten Arabischen Emiraten dereguliert würde. Dazu müsste die Bundesregierung zweiseitige Verträge schließen, die es allen Fluggesellschaften ermöglichen, jeden Flughafen so oft sie wollen anzufliegen.

Bei einer Deregulierung, so die Studie, würden jährlich 280.000 Passagiere zusätzlich diese Stre-cken nutzen – bei gut zwei Millionen insgesamt, die in Deutschland starten oder landen. Damit würde auch die Zahl der Flugbewegungen steigen, aber in geringerem Maße als die Passagierzahlen. Denn es würden immer größere Flugzeuge eingesetzt, weil die Zahl der möglichen Starts und Landungen auf den existierenden Flughäfen begrenzt ist.

Für Hamburg böte eine Liberalisierung nach der Studie die Chance, mehr Nonstop-Verbindungen in andere Kontinente zu etablieren. Die Bundesregierung müsse schnell vorgehen, verlangte Flughafen-Geschäftsführer Werner Hauschild, „um Absaugeffekten durch andere europäische Airports entgegenzutreten“. Die Liberalisierung des Flugverkehrs mit den USA hat dem Hamburger Flughafen aber wenig genutzt. Die einzige Direktverbindung, nach Atlanta, wurde unlängst wieder eingestellt.

Gernot Knödler

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