Ermittlungen zu Brühler Unglück: Aussage des Lokführers erst in zwei Wochen
Köln (dpa/rtr) – Nach der Zugkatastrophe von Brühl mit acht Toten ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft gegen den Lokführer wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung, teilte gestern die Kölner Staatsanwaltschaft mit. Wann der 28 Jahre alte Lokführer vernommen werden könne, sei noch unklar. Er liege nach wie vor mit einem Schock im Krankenhaus und lässt sich inzwischen von einer Anwältin vertreten. Es dürfte damit ein bis zwei Wochen dauern, bevor eine Aussage des Mannes vorliegt.
Die Deutsche Bahn AG bestritt Vorwürfe, der Lokführer sei unzureichend ausgebildet gewesen. Bahn-Sprecher Manfred Pietschmann räumte gestern in Düsseldorf zwar ein, dass der Mann vor seinem Einsatz nur drei Monate lang geschult wurde. Dies sei angesichts der Vorerfahrung des Mannes und der modernen Ausbildungsmethoden aber ausreichend gewesen.
Der größte Teil der Aufräumarbeiten im Brühler Bahnhof ist mittlerweile abgeschlossen. Seit den Morgenstunden halten wieder Züge des Regionalverkehrs in Brühl. Einzig der ICE-Verkehr wird weiterhin umgeleitet.
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