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Nach Grosny die Berge

Russische Truppen setzen Angriffe im Südwesten Tschetscheniens fort

Grosny (AFP) – Mit Bombenangriffen auf die Umgebung der tschetschenischen Hauptstadt Grosny hat die russische Armee gestern ihren Feldzug in der abtrünnigen Kaukasusrepublik fortgesetzt. Wichtigste Ziele waren Dörfer im Süden und Westen der kürzlich eroberten Hauptstadt. Zugleich bereitete sich die Armee laut Verteidigungsminister Igor Sergejew auf eine Großoffensive in den Bergen vor. Der russische Generalstab schätzte die Zahl der tschetschenischen Rebellen, die sich dorthin zurückgezogen haben, auf bis zu 7.000. In der fast völlig zerstörten Hauptstadt halten sich nach Moskauer Schätzung noch etwa 300 Aufständische verborgen.

Die Dörfer Schaami-Jurt und Katir-Jurt, etwa 20 Kilometer südwestlich von Grosny, sowie die umliegenden Straßen lagen unter Beschuss der russischen Artillerie und Luftwaffe. Die tschetschenischen Kämpfer wollen die Dörfer nach eigenen Angaben nicht verteidigen, sondern in den Bergen weiterkämpfen. In Schaami-Jurt und Katir-Jurt wurden ihnen zufolge in den vergangenen Tagen mindestens 300 Zivilisten getötet.

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