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Nur 60 fanden: „Nichts ist erledigt“

■ Schlecht besuchte Demo für Zwangsarbeiter-Entschädigung

Unter dem Motto „Zwangsarbeiterentschädigung – nichts ist erledigt“ haben gestern Gewerkschafter sowie verschiedene Gruppen zu einer Kundgebung aufgerufen. Rund 60 BremerInnen (auch Sozialsenatorin Hilde Adolf, SPD) sind zum Marktplatz gekommen – zwei Tage vor weiteren Verhandlungen um Entschädigungsgelder.

„Die bisherigen Verhandlungen zum Stiftungsfonds sind kein Sieg der Menschlichkeit“, hatte die Hamburger Anwältin Gabriele Heinecke erklärt: „Die machen deutlich, dass sich die Zwangsarbeit für die Täter gelohnt hat.“

Die Bremer Organisatoren forderten, die sofortige Zahlung einer Mindestsumme an jeden ehemaligen Zwangsarbeiter, sowie die Aufhebung der Verjährung für die Ansprüche. Man könne nicht einem Teil der Opfer ein Almosen hinwerfen, während Kriegsgefangene und Landarbeiter unberücksichtigt blieben, bekundete Manfred Kupfer, vom Betriebsrat Daimler-Chrysler.

Auch gegen Daimler-Chrysler Bremen richtete sich der Protest: 5.000 Mark für den Bremer Entschädigungsfonds – „entspricht das der historischen Verantwortung?“, hieß es auf einem Transparent. Eine Beteilung der Firmen sei selbstverständlich, hatte Kupfer erklärt: Statt der bisher vereinbarten zehn Milliarden müssten nach Berechnungen der Bremer Uni rund 180 Milliarden Mark zurück gezahlt werden. pipe

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