Berlinalie: Überverkauft
Bei der Retrospektive gibt es Ärger, hörte man abends auf einem der vielen Empfänge. Achtzig Leute, alle im Besitz von gültigen Eintrittskarten, sollen nicht mehr in die Golem-Vorstellung reingekommen sein. Grund für dieses Desaster scheint neben falschen Zahlen über die Menge der Inhaber von Retrospektive-Ausweisen offenbar auch die besonders günstige Lage der Retrospektive-Kinos im Cinemaxx zu sein.
Haben Kartenbesitzer in früheren Jahren auch mal ihre Karte für eine der ohnehin zahllosen Vorstellungen verfallen lassen, weil sie abends dann doch zu müde waren, um extra die Fahrt an den Ku’damm ins Astor anzutreten, packt man die kurzen Wege am Potsdamer Platz, wo man ja eh während der gesamten Veranstaltung ist, jederzeit.
Und wenn man selbst nicht hingeht, trifft man im neuen Bermudadreieck von Sony-Center, Berlinale-Palast und Cinemaxx immer jemanden, der einem dankbar die Karte abnimmt. Und somit gibt es die Streuverluste von früher nicht mehr und einen neuen Stau vor den Kinosälen.
wbg
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