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Gurke des Tages

Kleinaktionäre, aufgemerkt: Über dem Frankfurter Parkett wird bald ein neuer Stern erstrahlen. Modern Talkings Dieter Bohlen will an die Börse gehen, um unabhängig von Plattenfirmen zu werden. Der Sänger hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen beauftragt, dafür entsprechende Konzepte zu entwicklen, berichtet die Bild am Sonntag. Mit einem Teil des dann über die Modern-Talking-Hälfte hereinbrechenden Geldsegens plant Bohlen allen Ernstes den Aufbau eines eigenen Medienkonzerns. Und damit auch alles weiterhin nach Dieters Dudel tanzt, will er 80 Prozent der Aktien selbst behalten.

Der Barde, der die Rechte an mehr als 100 Hits hält, analyisiert in der BamS messerscharf das Showgeschäft: „Bisher waren wir Komponisten die ärmsten Hunde im Musikgeschäft.“ Aber „durch die neuen Techniken im Internet können wir Künstler unsere CDs bald selbst vertreiben“. Und Dieter sieht die Zukunft düster: „Die Kids laden sich die Musik vom Internet. Plattenläden wird es in zehn Jahren kaum noch geben.“ Rette sich, wer kann.

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