piwik no script img

Weniger Werbung für Alk

Drogenbeauftragte will Kinder- und Jugendliche vor Alkoholwerbung schützen

Berlin (dpa) – Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Christa Nickels (Grüne), hat sich für weitere Einschränkungen bei der Alkoholwerbung ausgesprochen. Das Gesundheitsministerium wolle die Werbewirtschaft überzeugen, freiwillig den bestehenden Katalog von Verhaltensregeln für die Werbung für alkoholische Getränke zu erweitern, sagte Nickels. „Hier kommen vor allem Maßnahmen des Kinder- und Jugendschutzes in Frage.“ Nach den Verhaltensregeln des Deutschen Werberates darf Werbung unter anderem nicht zu Alkoholmissbrauch – etwa „durch zum Trinken auffordernde Leistungssportler“ – insbesondere von Jugendlichen führen. Der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft sieht derzeit keine Notwendigkeit, die Regeln zu verschärfen. Insbesondere ein diskutiertes Verbot von Fernsehwerbung vor 22 Uhr oder Bußgelder bei Verstößen lehnt er entschieden ab.

Nickels bezeichnete die ablehnende Haltung der Werbewirtschaft als „unverständlich“: „Jugendliche sind durch werbliche Aussagen in besonderer Weise ansprechbar und müssen daher vor den Gefahren des riskanten Konsums von Alkohol in besonderer Weise geschützt werden“, sagte Nickels

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen