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Putin lobt seine Truppen

Die Sieger paradieren durch Grosny. Für Zivilisten ist die zerstörte Stadt gesperrt

Moskau/Grosny (AFP) – Ungeachtet internationaler Proteste gegen den Tschetschenien-Feldzug haben Russlands Übergangspräsident Wladimir Putin und Verteidigungsminister Igor Sergejew der Armee zu ihrer Offensive in der Kaukasus-Republik gratuliert. Putin versicherte gestern vor ranghohen Mitgliedern von Armee und Sicherheitskräften in Moskau, die „Antiterror-Operation“ gegen die Unabhängigkeitskämpfer werde bis zur „logischen Konsequenz“ fortgeführt: der „Wiederherstellung von Recht und Ordnung überall in Tschetschenien“. Den vier für die Kriegsführung zuständigen Generälen verlieh Putin per Dekret einen weiteren Stern. Die Armee meldete unterdessen weitere Erfolge aus dem gebirgigen Süden Tschetscheniens. Ein Ausbruchversuch tschetschenischer Rebellen aus der Argun-Schlucht sei zurückgeschlagen worden, hieß es.

Sergejew sagte bei einer Militärparade auf dem Flughafen der völlig zerstörten tschetschenischen Hauptstadt Grosny, „der russische Soldat war und ist der beste Soldat der Welt und wird es auch in Zukunft sein“. Die Parade fand aus Anlass des alljährlich am 23. Februar gefeierten „Tages der Verteidiger des Vaterlandes“ statt. Da der frühere sowjetische Diktator Josef Stalin am 23. Februar 1944 die Tschetschenen nach Kasachstan deportieren ließ und dieses Ereignis in Tschetschenien als nationaler Trauertag begangen wird, wurde die Parade vorverlegt. Der Generalstab begründete dies zusätzlich mit der „Gefahr terroristischer Anschläge in den befreiten Gebieten“.

In Grosny hatten die russischen Soldaten die Order, die Rückkehr von Zivilisten in die Ruinenstadt zu verhindern. Hunderte von Einwohnern belagerten die Kontrollposten in der Hoffnung, die Soldaten bestechen und doch noch in die Stadt kommen zu können. Die Nachrichtenagentur Interfax hatte am Sonntag gemeldet, Grosny solle bis zum 1. April für Zivilisten und Fahrzeuge gesperrt bleiben. Diese Maßnahme sei nötig, um die Stadt von Minen zu räumen und den Ausbruch von Epidemien zu verhindern.

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