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Kirchenasyl in Lilienthal

■ Kirchengemeinde steht hinter dem Kurden Hakki Y.

In Lilienthal tobt derzeit ein Streit um das Kirchenasyl. Seit Anfang Februar lebt der 17-jährige Kurde Hakki Y. im Schutz der Kirchengemeinde. Jetzt sammelt eine Lilienthalerin Unterschriften, um seine sofortige Ausweisung zu erreichen. Damit sei der Konflikt um das Kirchenasyl „eskaliert“, so Carola Praß vom Internationalen Menschenrechtsverein.

Presseberichte und Leserbriefe in der Wümme-Zeitung hatten im Vorfeld die Stimmung gegen den „kriminellen Ausländer“ aufgeheizt. An die Tür der Klosterkirche wurden Hakenkreuze geschmiert, notiert der Menschenrechtsverein. Beim Amtsgericht sollen Anzeigen gegen Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde eingegangen sein. Außerdem hatten gestern Rechtsradikale gedroht, das evangelische Jugendheim gehe demnächst „mit kriminellem Bewohner in Flammen auf“.

Der Hauptvorwurf gegen Hakky Y. war, dass er straffällig geworden sei. In der Tat ist er wegen kleinerer Delikte gerichtlich verwarnt worden. Vorbestraft allerdings wurde er nicht – das Gericht hatte lediglich erzieherische Maßnahmen angeordnet, erklärte Praß.

Hakky Y. lebt seit fast neun Jahren in Deutschland. Der Internationale Menschenrechtsverein hofft, dass er gemäß der Altfallregelung ein Bleiberecht in Deutschland erhalten sollte. Auch wenn er dafür ein Jahr zu spät eingereist ist. DoKo

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