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Gegen Schließung

Kabelwerker protestieren für ihr Werk

Rund 200 Beschäftigte des Kabelherstellers Kaiser KWO in Neukölln haben am Donnerstag gegen die geplante Schließung ihres Werks und die Vernichtung der rund 350 Arbeitsplätze protestiert. Trotz der schwierigen Marktsituation im Bereich der Mittelspannungs- und Hochspannungskabel bekräftigten Betriebsrat, Belegschaft und IG Metall ihre Entschlossenheit, das Werk mit allen Mitteln zu verteidigen. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass Kaiser KWO Kabel ein weiterer Fall der „endlosen“ Geschichte Berliner Industriebetriebe wird, die von ausländischen Investoren aufgekauft und anschließend platt gemacht werden, hieß es.

Das 1963 gegründete Unternehmen gehört zu den modernsten und effektivsten Energiekabelwerken in Europa. Der amerikanische Konzern General Cable hatte erst im Herbst 1999 mit dem Kauf des britischen Kabelherstellers BICC 50 Prozent von Kaiser KWO Kabel Energie übernommen. Nach einer Anteilübertragung durch deren Zweitgesellschafter, die holländische NKF, ist der US-Konzern seit Februar alleiniger Gesellschafter.

Der mit der Abwicklung des Unternehmens beauftragte Sprecher der Geschäftsführung von Kaiser KWO Kabel Energie GmbH & Co. KG, Günter Beining, geht davon aus, dass der operative Betrieb etwa Mitte des Jahres eingestellt wird. Das Unternehmen habe in den vergangenen drei Jahren Verluste von rund 100 Millionen Mark eingefahren, hieß es.

ADN

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