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Päpstliches Schuldbekenntnis veröffentlicht

Vatikan-Dokument erscheint vor Bitte des Papstes um Vergebung für kirchliches Unrecht

Rom (epd) – Kurz vor der geplanten Bitte des Papstes um Vergebung für von der Kirche begangenes Unrecht ist die theologische Grundlage des päpstlichen Schuldbekenntnisses veröffentlicht worden. Das Vatikan-Dokument bezeichne die Spaltung der Christenheit, Anwendung von Gewalt bei der Evangelisierung, Antisemitismus sowie Mitverantwortung für den modernen Atheismus als Schuld der Kirche, heißt es in italienischen Tageszeitungen von gestern. Johannes Paul II. will die Bitte um Vergebung am ersten Fastensonntag, dem 12. März, aussprechen.

„Erinnerung und Versöhnung – Die Kirche und die Schuld ihrer Vergangenheit“ heißt das Papier der internationalen Theologenkonferenz des Vatikans. Um für historische Schuld um Vergebung bitten zu können, müssen die historischen Tatsachen nach Ansicht der Experten exakt festgestellt werden. Damit soll die emotionale Aufladung von Geschichtsbildern vermieden werden. Theologen könnten daraufhin entscheiden, ob das Geschehene mit den Lehren des Evangeliums übereinstimmt oder nicht und ob die Verantwortlichen sich dessen bewusst waren.

Die vom Papst bereits 1994 angekündigte Vergebungsbitte war innerhalb der katholischen Kirche auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen. Bei dem Bekenntnis von der Schuld der Kirche geht das vorliegende Dokument weiter als etwa das 1998 veröffentlichte Vatikan-Papier zum Holocaust.

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