piwik no script img

Kurz & Bündig Fundgrube

Seventies foreverLiebhaber wissen den Laden zu schätzen, andere müssen erst mal hierher finden: P 71 in der Marienburger Straße 9 hat sich ganz dem 70er-Jahre-Design verschrieben. Überall stehen original Möbel und Accessoires in Plastik herum, die grellen Secondhand-„Körperbedeckungsstücke“ knistern schon beim bloßem Hinsehen, und echt old school sind etwa auch die eckigen Plattenkoffer aus knallrotem Skai oder die Plastik-Eierbecher in Schiffchenform. „Ich hatte so viel Plastikmöbel bei mir zu Hause rumstehen, dass mir Freunde geraten haben, ein paar der guten Stücke einfach zu verkaufen“, antwortet Patrick Funk auf die Frage, warum er im März vergangenen Jahres den Laden aufgemacht hat. P 71 hat er ihn nur deshalb getauft, „weil sich das so gut anhört“. Funk reist ständig quer durchs Land, um irgendwo Raritäten aufzutreiben. Wichtig ist ihm allein, dass die Sachen „ein bisschen übertrieben und nicht so riesig teuer sind“ – damit hebt er sich klar von den edlen Seventies-Geschäften ab, die in letzter Zeit rund um den Hackeschen Markt entstanden sind. Statt einem echten Launch-Chair des amerikanischen Designers Eames (Preis: schlappe 7.500 Mark), gibt es bei Funk zum Beispiel lieber einen erheblich preiswerteren Nachbau. Regelmäßig im Angebot sind auch die legendären plastenen „Sitzeier“-Sessel – klappt man sie zu, kann man sie sogar draußen im Regen stehen lassen. Wer in dem P 71-Fundus stöbern möchte, kann das Mo. bis Fr., 12 – 19 Uhr, und So., 10 – 15 Uhr, tun. Und mit der Straßenbahnlinie 1 ist das Geschäft auch direkt vom Hackeschen Markt zu erreichen.WohnTräumeIn den Messehallen der Deutschlandhalle findet vom Donnerstag, den 30. März, bis zum Sonntag, den 2. April, (jeweils 10 bis 19 Uhr), die Möbelmesse WohnTräume statt. Über 100 – vor allem mittelständische Unternehmen – werden sich und ihre Produkte auf 6.000 qm präsentieren. WohnTräume ist die Nachfolger-Veranstaltung der DECO-IN. Neu an dem Konzept ist, dass es weniger großflächige Möbelschauen, dafür aber mehr Angebote rund um Gestaltung, Design und Accessoires geben wird; das neue Konzept ist die Konsequenz aus einer Aussteller- und Besucherbefragung bei der letztjährigen Messe. Zudem soll die Möglichkeit zur individuellen Beratung verbessert werden. In Sonderschauen sind neben vier „Traumzimmern“ auch „Designklassiker im Wandel“ zu sehen – darunter der erste Coca-Cola-Automat von 1959, der Büchsen ausspuckte, sowie das Original des Nachttisches der Filmkaiserin Sissy. Dem Thema „Wohnen in Kunst“ widmen sich namhafte Berliner Künstler und Galerien mittels Skulpturen und zeitgenössischer Malerei.ImpressumDas nächste tazThema Wohnkonzepte erscheint am 1. April.Redaktion: Ole SchulzFotoredaktion:Christine JanssenAnzeigen:Susanne SigmundFax: (030) 2 51 06 94

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen