Gespannter Stadtteil

■ Schulen und Inis in Altona-Altstadt starten Vernetzungs-Projekt gegen Gewalt

Viele Maschen machen zusammen ein Netz. Netze fangen ein, aber auch auf. In Altona Altstadt sollen Schule und Stadtteil miteinander vernetzt werden, um Gewalt vorzubeugen. In einem gemeinsamen Projekt arbeiten Initiativen, Einrichtungen, Jugendliche, Erwachsene und die Schulen unter dem Titel „Hoch-Spannung“ zum Thema.

Die SchülerInnen der Bruno Tesch-Gesamtschule in der Billrothstraße sind schon seit einigen Monaten dabei: Eine achte Klasse schreibt zum Thema „Abzocken“ ein Drehbuch, einen Neunte macht eine Umfrage zu „Gewalt“ und wertet sie aus, eine andere arbeitet im Physikunterricht zu der Frage „Welche Leistung kann der Mensch mit seiner Kraft vollbringen“. Geplant sind außerdem ein Krimi-Schattenspiel und eine Talkshow zum Thema „Toleranz“. Weiter Ideen sind Unsichtbares Theater in der Neuen Großen Bergstraße, Videos in der Bücherhalle und Sommerkino für alle in der Schule. Mitglieder des „Türkischen Theaters“ und Altonaer Musiker geben Instrumentalunterricht, einige KünstlerInnen haben ihre Mitarbeit zugesagt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren sie im Frühsommer bei einer großen Revue.

„Die Idee ist, dass man über die Schule alle Kinder und Jugendlichen erreicht“, sagt Barbara Maassen, die das Projekt koordiniert. Es gebe in Altona viele Gruppen und Einrichtungen, die sich um Jugendliche kümmern, aber sie würden nicht von allen genutzt. „Wir haben Altonaer Vereine, Schulen, Kirchen, Initiativen, aber auch die Gewerbetreibenden angesprochen“, sagt Maassen.

Die wären begeistert von der Idee, wünschten sich aber, dass eine Vernetzung langfristiger angelegt wäre. Dem stimmt Barbara Maassen zu: Das Projekt solle Anstoß geben. „Es hat hier schon viele gute Aktionen gegeben, aber die wissen häufig nichts voneinander“. Das soll „Hoch-Spannung“ ändern.

Wer sich und seine Ideen einbringen will, ist herzlich willkommen. Und obwohl die Schulbehörde das Projekt mit knapp 20.000 Mark unterstützt, wird auch noch Geld benötigt. Sandra Wilsdorf

Informationen gibt Barbara Maassen unter 43 19 03 88