: Fixer weiter ohne Druckräume
Das Abgeordnetenhaus ist immer noch uneins über die Einrichtung von Drogenkonsumräumen für Abhängige
Das Abgeordnetenhaus hat sich am Donnerstagabend nicht über die Einrichtung so genannter Druckräume für schwer Drogenabhängige einigen können. Ein Antrag von Bündnis 90/Grüne wurde mit Mehrheit an den Gesundheitsausschuss zur weiteren Beratung überwiesen. Zuvor hatte der Grünen-Abgeordnete Bernd Köppl dafür geworben, dass sich Drogenabhängige unter hygienischen Bedingungen Drogen spritzen können. „Druckräume richten sich an einen desolaten Personenkreis, der trotz des Drogenhilfeprogramms nicht erreicht wird“, sagte Köppl. Diese Menschen würden von Einbrüchen und Prostitution leben. „Wir können einen Teil der Schwerstabhängigen vielleicht wieder integrieren“, meinte er. Während die SPD-Abgeordnete Monika Helbig und die PDS-Abgeordnete Minka Dott sich für einen Versuch aussprachen, lehnte die CDU-Abgeordnete Cerstin-Ullrike Richter-Kotowski solche Einrichtungen ab. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen