Startrampe

Jetzt, da Gottes Werk und Teufels Beitrag für sieben Oscars nominiert und nur von American Beauty auf die Plätze verwiesen wurde, startet Lasse Hallströms Waisenhaus-Melo in den USA noch einmal richtig durch. Braunstichig und im milden Licht der Nostalgie erzählt der Adoleszenz-Filmer (Gilbert Grape – Irgenwo in Iowa) die Geschichte des Waisen Homer Wells (Tobey Maguire), der in den 40er Jahren in die weite Welt aufbricht und im übernächsten Dorf landet. Dort verliebt er sich in die Freundin eines Freunds und lernt einiges über sein Leben, aber auch über das Dasein afroamerikanischer Landarbeiter. Erzählkino mit Goldrand.

Vierzig Jahre früher spielt Illuminata. In ein New Yorker Theater der Jahrhundertwende hat der Schauspieler John Turturro (Big Lebowski, Barton Fink) seine Farce um Liebe, Theater und Ambitionen verlegt. An der Seite von Christopher Walken, Susan Sarandon und seiner Frau Katherine Borovitz untersucht der Extrem-Mime die Beschaffenheit von Konkurrenzbeziehung: Als ehrgeiziger Theaterautor versucht er alles, um sein Stück auf die Bühne zu bringen und riskiert dabei sogar, seine Frau zu verlieren.

schon immer über Sex wissen wollten? Dieser und ähnlich schlüpfriger Fragen geht Rosa von Praunheim gewohnt provokativ in seinem Biopic Der Einstein des Sex nach. Unaufgeregt verfolgt er das aufregende Leben des Sexualforschers Dr. Magnus Hirschfeld, der sich vehement für eine Entkriminalisierung der Homosexualität und für die Etablierung der Sexualforschung einsetzte. vom