: Endlich Studenten- und Arbeitslosenticket
Strieder und Verkehrsverbund einigen sich auf teurere Fahrscheine und Arbeitslosen- und Semesterticket
Bus- und Bahnfahren wird noch in diesem Jahr teurer. Statt einseitiger Preiserhöhungen haben sich Verkehrssenator Peter Strieder (SPD) und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) grundsätzlich auf ein umfassendes Tarifkonzept geeinigt. Um mehr Fahrgäste zu gewinnen, wurde eine „Paketlösung“ präsentiert, die neben Tariferhöhungen ein Semesterticket für voraussichtlich 215 Mark und ein Arbeitslosenticket für 45 bis 60 Mark beinhaltet.Genaue Preisauskünfte wollte die Senatsverwaltung gestern nicht geben.
Die bisherigen Planungen bei den Fahrscheinen sehen derzeit Preiserhöhungen in den Zonen ABC und BC vor. Der Einzelfahrschein ABC kostet dann 4,50 Mark statt 4,20 Mark, der für BC 4 Mark statt bisher 3,90. Auch die Monatskarten sollen teurer werden: Für ABC steigt der Preis von derzeit 120 Mark auf 130 Mark, der für BC von 105 auf 109 Mark.
Eine deutliche Preiserhöhung deutet sich auch bei der Tageskarte an, die bisher für zwei Zonen 7,80 Mark kostet und vor allem von Touristen benutzt wird. Im Vergleich zu anderen Metropolen sei das ein niedriger Preis, so die Verkehrsverwaltung. Abgesehen davon sollen die Preise im Stadtgebiet beim Alten bleiben: Einzelfahrscheine für AB sollen weiterhin 3,90 Mark kosten, die Umweltkarte für einen Monat wie bisher 99 Mark – eventuell wird sie sogar billiger.
„Besser halbherzig als weiter im falschen Trott“, kommentierte gestern Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, die Einigung. Eine tarifpolitische Wende sei das allerdings noch nicht, merkte er an.
Über das neue Tarifkonzept sollte heute eigentlich der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes abschließend entscheiden. Doch die Sitzung ist auf Anfang April verschoben worden, um mehr Zeit für Detailfragen zu gewinnen. Damit ist die geplante Tariferhöhung zum 1. Juni unwahrscheinlich. SILVIA LANGE
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