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Preise für Eigeninitiative

Zum fünften Mal vergab der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung auf der Tourismusbörse den ToDo-Preis für sozialverantwortlichen Tourismus

„Wir freuen uns, dass nach fünf Jahren endlich auch ein deutsches Projekt ausgezeichnet werden kann“, betonte Armin Vielhaber, Vorsitzender des Studienkreises Tourismus und Entwicklung, bei der Vorstellung des Projektes „Lehm- und Backsteinstraßen e. V.“.

Das Projekt am Plauer See in Mecklenburg ist einer von drei Preisträgern des ToDo-Wettbewerbs des Studienkreises in Zusammenarbeit mit dem Bundesminsterium für Entwicklung und anderen Dritte-Welt -Organisationen. Teilnahmebedingung ist: „Dass bei der Planung und Realisierung touristischer Maßnahmen die Einbeziehung der Interessen und Bedürfnisse der ortsansässigen Bevölkerung durch Partizipation sichergestellt ist.“

Nach der Wende nahm in der strukturschwachen Region Plauen die Arbeitslosigkeit drastisch zu. Junge Leute wanderten in die Ballungszentren ab, „und da wir nicht allein in Mecklenburg zurückbleiben wollten, haben wir die Initiative ergriffen“, so Ingeborg Dieterich, Leiterin des Projekts. Ihr Ziel sei es, Arbeitsplätze zu schaffen, die Natur zu erhalten und handwerkliche Traditionen wiederzubeleben. Alte Gebäude wurden in Museen umgewandelt und somit auch für den Tourismus attraktiv gemacht.

Das erste afrikanische Projekt, das mit dem ToDo ausgezeichnet wurde, ist das „Cultural Tourism Programme“ in Arusha, Tansania. Die Stadt ist wegen ihrer Nähe zu den Nationalparks beliebtes Reiseziel. Im Rahmen der „Cultural tourism Programme“ wurde jetzt eine Verwaltungszentrale eingerichtet, die die Angebote der örtlichen Veranstalter koordieniert und Besucher über einheimische Tourenpakete informiert. Die Touristen können Wander- und Trekkingtouren direkt vor Ort buchen.

Kleine Schritte in ihrem eigenem Tempo gehen, das wollen auch die Einwohner von Prainha do Canto Verde, einem kleinen Fischerort im Nordosten Brasiliens, das als drittes Projekt ausgezeichnet wurde. Vor einigen Jahren versuchten Imobilienspekulanten die Menschen aus dem Dorf zu vertreiben, um an dem einsamen Strand Hotelklötze aus dem Boden zu stampfen. Die Dorfgemeinschaft wehrte sich. Inzwischen hat man sich langsam und in Eigeninitiative dem Tourismus geöffnet. Er soll jedoch Zusatzverdienst zur Haupteinahmequelle Fischerei bleiben. CS/YOUNG PRESS

Lehm- +Backsteinstrasse e.V., Am Bahnhof 2, 19395 Ganzlin, Tel: 03 87 37-2 02 07, Fax. 2 01 17

e-mail: fal-ganzlin@otelo-oneline.deCultural Tourism Programme, P.O. Box 10455, Arusha, Tel./Fax: 0 02 55-57-75 15, Internet:wwww.habari.co.tz/culturetours, e-mail: tourinfo@habari.co.tzAmigos de Prainha do Canto Verde, Caixa Postal 52722, Fortaleza, Ceara 6 01 51-0 00, Fax: 00 55-8 84 13 14 26, e-mail:

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