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Machtwechselin Taiwan

TAIPEH dpa ■ Nach mehr als 50 Jahren muss die Regierungspartei von Taiwan in die Opposition. Trotz der Warnungen Pekings wurde am Samstag Chen Shui-bian zum neuen Präsidenten gewählt. China sieht in Chen einen Befürworter einer Unabhängigkeit der Inselrepublik und hatte deshalb mit militärischen Maßnahmen gedroht. Gestern blieben die Reaktionen aus Peking jedoch zurückhaltend. Auch der neue taiwanische Präsident schlug friedvolle Töne an.

Die Niederlage der Kuomintang-Partei führte gestern zu gewalttätigen Unruhen. Zehntausende forderten in Taipeh den Rücktritt des scheidenden Präsidenten Lee Teng-hui vom Vorsitz der Kuomintang. Die Polizei ging mit Wasserwerfern vor. Demonstranten warfen Eier und zerstörten Autofenster, als Parteiführer zu einer Sitzung vorfuhren. Mehrere Parteivertreter wurden verletzt. reportage SEITE 4

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