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Wasserlachen im Metropol-Theater

Abgeordnete machen Rundgang durch marodes Theater. Hagel will an Eröffnung von „Ma Fair Lady“ festhalten

Vor einem endgültigen Verfall des Metropol-Theaters haben gestern Mitglieder des Kulturausschusses im Abgeordnetenhaus gewarnt. Bei einem Rundgang durch die nach ihrem Konkurs seit fast drei Jahren geschlossene Operettenbühne am Bahnhof Friedrichstraße hatten sie sich zuvor ein genaueres Bild über den maroden Zustand des Hauses verschafft. Im Keller gibt es Wasserlachen. Im denkmalgeschützten Zuschauersaal sind Sitze aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Dekorationen müssen bei Aufführungen über die Straße herantransportiert werden.

Der Berliner Dirigent Christoph Hagel will trotzdem an einer Wiedereröffnung in diesem Jahr mit dem Musical „My Fair Lady“ mit Harald Juhnke festhalten. Lediglich 1,5 Millionen Mark hat der Unterausschuss Theater für die Erhaltung des Hauses in diesem Jahr bewilligt. Weitere finanzielle Mittel stünden nicht zur Verfügung, betonte Kulturstaatssekretär Alard von Rohr gestern erneut. Der Kommentar von Hagel darauf: „Die Verwaltung hat gewechselt. Jetzt geht alles von vorn los.“

Hagel war vom früheren Kultursenator Peter Radunski (CDU) noch im September als künftiger Chef des Metropol-Theaters favorisiert worden. Die damals in Aussicht gestellten 19 Millionen Mark jährlich als staatliche Subventionen wurden in diesem Jahr gestrichen. dpa

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