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the nazis

Fast alle wirken irgendwie freundlich, vielleicht weil sie so bemüht grimmig dreinschauen: In den Sechzigern musste der Nazi auf der Leinwand aussehen wie der große böse Wolf, in den Siebzigern entspannten sich die Gesichter etwas, und spätestens mit einem koketten Harrison Ford, der die Totenkopfmütze in „Hanover Street“ 1979 leicht angewinkelt wie eine Baseballkappe trug, schien alles möglich. „The Nazis“ – schon der Titel von Piotr Uklańskis Ausstellung verbindet Bedeutung und Beliebigkeit, entspricht dem Spiel mit Schlüsselsymbolen (Hakenkreuz, SS-Runen etc.) und ihrer Suspendierung durch die Maskerade: 164 Stars, die alle mal als Nazi gegangen sind, treffen sich in den „Kunst-Werken“ zum Kostümball. In dieser Ballung verschmelzen die Gesichter zum bunten, trashigen Kino-Nazi an sich. Das hat mit den Nazis ungefähr so viel zu tun wie ein Winnetou-Kostüm mit echten Indianern. Im sympathischen Herrenreigen findet sich nicht einmal die Spur eines realistischen Rests, die Zeichen weisen eindeutig aufs Kino zurück. Bei, sagen wir mal, Belmondo ist das nicht weiter erstaunlich, aber selbst Ralph Fiennes, der doch in „Schindlers Liste“ einen fiesen KZ-Kommandanten gab, gerät zur Knallcharge. Ein Sieg des Pop? Außer bei Peter Cushing in Ottokar Runzes „Die Standarte“. Vielleicht weil er sowieso aussieht wie Goebbels. Nic

„The Nazis“, Kunst-Werke, Auguststraße 69, bis 30. April, Di.–So. 12–18 Uhr

FOTOS: AUS DEM BAND „THE NAZIS“ VON PIOTR UKLANSKI, ERSCHIENEN IM SCALO VERLAG

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