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Alle wollen Region Bremen

■ Bürgerschaft will stärkere Umland-Kooperation

Einstimmig hat die Bürgerschaft gestern den Senat aufgefordert, Formen einer verbindlichen Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Umlandgemeinden zu suchen. Der Senat soll bis zum Jahresende einen entsprechenden Bericht vorlegen. Bei der konkreten Form der Kooperation liegen die Vorstellungen allerdings noch weit auseinander. Die Redner von SPD und Grünen sprachen sich für eine „Regionalkörperschaft“ mit eigener parlamentarischer Vertretung aus, wie sie Senatskanzlei-Chef Reinhard Hoffmann in seinem umstrittenen Papier entwickelt hatte.

CDU-Sprecher Helmut Pflugradt hingegen verwahrte sich ausdrücklich gegen eine solche Form. Er forderte, Hoffmanns Papier „aus dem Verkehr“ zu ziehen, da es Bremens „gutnachbarlichem“ Anspruch nicht gerecht werde. Dieter Mützelburg (Grüne) hingegen nannte Hoffmanns Papier „revolutionär angesichts der bisherigen Maschendrahtzaunpolitik Bremens“.

Für den Senat bedauerte Präsident Henning Scherf (SPD), wie das Hoffmann-Papier in die Öffentlichkeit gelangte. Er hätte es zunächst intern mit Oberkreisdirektoren aus dem Umland diskutieren wollen. Scherf betonte weiter, Voraussetzungen jeder Kooperation seien Bremens Eigenständigkeit und erfolgreiche Sanierung. Von einer Länderneugliederung habe er mittlerweile sogar den bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) abbringen können. not

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