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Auf Messers Schneide

Nato-Generalsekretär Robertson warnt vor Gewalt im Kosovo. Besuch der Stadt Mitrovica abgesagt

PRIŠTINA afp/rtr ■ Ein Jahr nach Beginn der Luftangriffe hat Nato-Generalsekretär George Robertson vor einem Abdriften des Kosovo in die Gewalt gewarnt. Die Zukunft des Kosovo stehe auf „des Messers Schneide zwischen Erfolg und dem Scheitern“, zitierte ihn die britische Presse gestern. Robertson traf gestern Nachmittag gemeinsam mit Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clark unter starken Sicherheitsvorkehrungen in der Kosovo-Hauptstadt Priština ein.

Ein Abstecher in die zwischen Serben und Albanern geteilte Stadt Kosovska Mitrovica wurde kurzfristig aus „organisatorischen Gründen“ abgesagt. Aus Nato-Kreisen verlautete, möglicherweise hätten Sicherheitsbedenken zu diesem Schritt geführt. Robertson kündigte eine „schonungslose Botschaft“ während seines Kosovo-Besuchs an. Angesichts der zunehmenden Gewalttaten von Kosovo-Albanern gegen die Minderheit der Serben werde er sagen, dass die Nato nicht das Leben vieler Menschen riskiert habe, um zu sehen, wie „alles den Bach runtergeht“. In der britischen Presse bezog der Nato-Generalsekretär sich auf den Fluss Ibar, der in Mitrovica das serbische vom albanischen Viertel trennt. Seit Wochen kommt es dort immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Bevölkerungsgruppen und zu Angriffen gegen Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe KFOR.

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