: Arafat in Berlin
Der Palästinenser-Präsident bittet Bundeskanzler Schröder um weitere Finanzhilfen
BERLIN taz ■ Palästinenser-Präsident Jassir Arafat hat bei seiner für den Herbst geplanten Ausrufung eines Palästinenserstaates die Unterstützung der Bundesregierung. Diese Zusage erhielt er gestern bei seinem Staatsbesuch in Berlin von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Die Bundesrepublik wolle als größtes Geberland der Palästinenser deren Bemühungen um einen eigenen Staat weiter fördern, sagte Schröder und erneuerte damit eine vor Jahresfrist gemachte Zusage. Arafat dankte Schröder für 1,2 Milliarden Mark deutsche Finanzkredite seit 1993 und bat um weitere Zuschüsse sowie Schenkungen. Die Verwendung der ausländischen Finanzhilfen ist in der palästinensischen Autonomiebehörde umstritten. Seine Kritiker werfen Arafat vor, das Geld für teure Prestigeprojekte und Unternehmen seines Familienclans auszugeben, anstatt es an wirklich Bedürftige weiterzuleiten. har
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen