Antworten auf Letzte Fragen
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Wieso gibt es in Indien eigentlich so viele Computerspezialisten? (25.3.00)

Ein so hoch entwickeltes Land wie Indien hat den Bedarf an Computerspezialisten selbstverständlich vorhergesehen und daher entsprechend ausgebildet, während ein Entwicklungsland wie Deutschland von dem Trend völlig überrascht wurde!

BARBARA KIRSCH, Lüneburg

Was glaubt ihr denn, warum es„Indernet“ heisst?

PATRE SCHULZ, Frankfurt/Main

Im Verhältnis zur Bevölkerung Indiens gibt es dort weniger Computerspezialisten als in Deutschland. Da aber Indien etwa962 Millionen Einwohner hat (ungefähr zehnmal soviel wie Deutschland), gibt es dort auch „viele“ gut ausgebildete Computerspezialisten.

M. HEINEN- ANDERS, Troisdorf

Weil Inder viele Kinder haben.

FELIX BEUTLER, Berlin

Weil Indien so groß ist!

J. KRAUSE, Castrop-Rauxel

Diese Frage ist recht einfach zu beantworten. Schließlich ist Indien die Heimat des Indernets. Wir Mitteleuropäer sollten uns darüber freuen, dass einige Inder jetzt auch zu uns kommen. Der deutsche Computerspezialist Bastian Saarbourg aus Ludwigsburg freut sich auf seine ihm eigene Weise. Er hofft, von den Indern zu profitieren – als Rosenverkäufer.

CLAUS LANGBEIN, Kornwestheim

Weil es in Indien eigentlich so wenig Golfplätze gibt.

GERD NEURATH, Saarbrücken

Warum sind Menschen im Süden immer lauter und chaotischer als im Norden (egal wo auf der Welt)? (25.3.00)

Vielleicht wären wir alle etwas lauter und chaotischer, wenn wir uns tagtäglich die warme Sonne aufs Gemüt scheinen lassen könnten? Welch organisatorische Herausforderung dagegen, eine dichte Hütte zu basteln, Brennholz zu schlagen und sich einen Schnapsvorrat anzulegen und diesen sicher zu verstecken, um überhaupt den langen, kalten, nassen und dunklen nordischen Winter überstehen zu können. Wo ist überhaupt Süden – egal wo auf der Welt? Könnte es vielleicht sein, dass sich das Lautstärke- und Chaosniveau südlich des Äquators bis hin zur Antarktis allmählich abschwächt und das Muffel-Potenzial wieder ansteigt, allerdings jahreszeitversetzt zum Norden?

NORBERT ENGELHARDT, Göttingen

Menschen bestehen aus Molekülen. Moleküle bewegen sich stärker und chaotischer wenn es warm ist (Brownsche Molekularbewegung). Im Süden ist es wesentlich wärmer als im Norden (zumindest in unserer Hemisphäre), also sind dort die Menschen entsprechend aktiver, chaotischer, lauter!

BARBARA KIRSCH, Lüneburg

Stimmt nicht. Auf der Südhalbkugel sind die Menschen im Norden die lauten und chaotischen: Der Nordmensch ist einwandfrei der Südmensch der Südhalbkugel. Das liegt daran, dass die Sonneneinstrahlung in Exquatornähe immer stärker nach der Formel vor sich geht: Einfaltspinsel gleich Ausfallspinsel.

NIKLAS ARNEGGER, Freiburg

Da nämlich die Sonnenstrahlen senkrechter auf die Köpfe der Leute knallen.

TASSOS GOULAS, Nienburg

Das liegt an den Aggregatzuständen der Dinge. Wasser fließt, Eis nicht. GISBERT ZALICH, Bremen

Was ist eigentlich Kunst? (18.3.00)

Schon vor vierzig Jahren schrieb ein Schulkamerad auf die Frage (dialektischer Besinnungsaufsatz!), ob Film Kunst sein könne, die endgültige Antwort: klar, könne Film Kunst sein, denn auf dem Filmfestival in Venedig würden 10 Filme auf Kunstbasis gezeigt. Kunst ist also, wenn was auf Kunstbasis ist.JOCHEN HENSEL, Mülheim/Ruhr

Laut Bukowski ist ein Künstler ein Mensch, der eine komplizierte Sache einfach macht. Demnach ist Kunst die Vereinfachung einer komplizierten Sache durch den Künstler.

FRANZ GROLLIG, Wölfersheim

Kunst ist es, in einem runden Zimmer in die Ecke zu spucken.

NORBERT MÜNST, Wittlich

Kunst? Kunst mol een utgeben, dat kunst! (alte Plattdeutsche Redensart)

GEORG KRÜGER, Braunschweig

Nach Johannes Stüllgen („Der Geheimnischarakter der Kunst und die Klarheit der Begriffe der sozialen Skulptur“) ist Kunst auf jeden Fall das, was auf einem imaginären „Sockel“ steht. Herausgehoben aus der alltäglichen Wahrnehmung. Soweit der „nicht erweiterte Kunstbegriff. Was ist denn der „erweiterte“? Und was ist Freiheit? Und was ist eigentlich Geld? BIRGIT LÖWE, Lübeck

„Die Kunst ist lang! Und kurz ist unser Leben.“ Mit diesem Faust-Vers von Goethe wird resignierend festgestellt, dass Medizin und Naturwissenschaft einen Wissensbereich darstellen, den ganz zu erfassen ein Menschenleben nicht ausreicht. Der Begriff „Kunst“ ist hier in der älteren Bedeutung mit „Wissenschaft“ gleichzusetzen. BEATE HESSE

und THOMAS ENGER, Jever

Kunstwerke als Kunst zu erkennen. Das ist manchmal nicht ganz einfach. Vor einigen Jahren habe ich ein paar flach geformte Glastassen aus meinem Haushalt entfernt, weil ich sie unpraktisch und hässlich fand. Genau diese Art Tassen tauchten ein Jahr später in einer Design-Ausstellung in einer Vitrine auf – als Klassiker von Wilhelm Wagenfeld.

MELANIE FILSINGER, Hannover

Der Begriff der Kunst ist nicht definierbar, also nicht eingrenzbar, denn gerade in der Überschreitung von Grenzen liegt ein wesentlicher Zug künstlerischer Tätigkeit. Die Kunstfreiheit (Art. 5 III GG) ist gerade als Definitionsverbot zu verstehen, das dem Staat die Aufoktroyierung eines „richtigen“ Kunstbegriffs verbietet. Mithin kann eine Annäherung an den Begriff allenfalls unter Zugrundelegung eines sehr weiten Werk- und Wirkbereichs erfolgen; hiernach ist allein die freie schöpferische Gestaltung wesentlich, in der Eindrücke, Erlebnisse, Erfahrungen des Künstlers durch das Medium einer bestimmten Formensprache zur unmittelbaren Anschauung gebracht werden.

H. S., Saarbrücken

Oder „wie kommen Künstler eigentlich zustande? (...) Es ist ganz einfach. Wenn sie noch Babys sind, lässt man sie auf den Kopf fallen oder vernachlässigt man sie, so kommt es, dass sie etwas wiederhaben wollen, so eignen sie sich Talente an; dann sind sie, soweit sie schlechte Künstler sind, damit zufrieden, die Natur zu kopieren, während die, die gut sind – denen passiert etwas komisches ... Sie fangen an, den Gegenstand zu lieben ... in Farben ...“

LAWRENCE DURREL, „Das dunkle Labyrinth“, rororo, S. 129 ff.

Impuls, Übersetzung geistiger Welt – Antworten auf die Frage der Seele, Transformation des Gefühlten in das Erfass- und Fassbare. Künstler als Vermittler und Überbringer – Komponist der Lebendigkeit. Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist, dem Menschen. Bildsprache, Formsprache, Klangsprache der Farben, Ausdruck ... und immer wieder steht hinter dem Werk der schaffende Mensch. Aber was ist Kunst? Ist es nicht einfach eine Erinnerung, ein Appell, die Augen auf die Wahrheit und Lebendigkeit zu richten?

JOSEPHINE SOMMER, Koblenz

Warum sind Quietschenten gelb? (11.3.00)

Weil alle übrigen Farben für andere Enten reserviert sind: Weiß für die Quark-Ente, rot für die Peking-Ente, blau für die WC-Ente, grün für die Auto-Ente, schwarz für die Zeitungs-Ente und farblos für die Bett-Ente. BEATE HESSE

und THOMAS ENGER, Jever

Was ist die letzte Zahl vor Unendlich (4.3.00)

Keine der bisherigen Anworten hat diese Frage korrekt beantwortet, und selten kamen so viele falschen Vorstellungen in Antworten vor wie dort. Was bisher keiner geschrieben hat: Es gibt keine letzte Zahl vor Unendlich, schon gar nicht solche Zahlen wie „Unendlich minus irgendetwas“. Es ist ja gerade eine der wesentlichen Eigenschaften der (natürlichen) Zahlen, dass sie „unbeschränkt“ sind, d. h. dass es keine größte Zahl gibt. Das impliziert, dass es auch keine zweitgrößte usw. gibt. Den Ausdruck „Unendlich“ darf man sich nicht als eine solche größte Zahl vorstellen. Das Wort „Unendlich“ entspringt vielmehr dem Bedürfnis des Menschen, ein Wort für etwas zu setzen, was sonst nicht fassbar ist (nämlich die Unendlichkeit). Damit handelt er sich allerdings solche paradoxen Fragen ein, wie die nach der letzten Zahl vor Unendlich. DIRK VETTER, Siegen (z. Zt. Referendar für Matheund Sozialwissenschaften)

Warum senken die meisten Menschen den Kopf, wenn sie mit ihrem Handy telefonieren? (4.3.00)

Obwohl ich Handys auch unerträglich finde: Menschen neigen den Kopf, um besser hören zu können (meist nach links). Z. B. beim konzentrierten Warten auf eine Stelle im Musikstück oder einen Vogelruf. Auch beim Überlegen kommt das vor. Warum ist nun aber auch eine Frage.

BIRGIT LÖWE, Lübeck