■ taz intern: Betr.: NDR-Tagesschau vs. die taz
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat die taz aufgefordert, sich spätestens heute schriftlich zu verpflichten, ihre Seite-1-Rubrik die tagesschau zu unterlassen. Der NDR fürchtet eine „mittelbare Verwechslungsgefahr“ mit der Fernsehnachrichtensendung „Tagesschau“. Die taz-LeserIn glaube beim Lesen von die tagesschau vermutlich nicht, eine Fernsehnachrichtensendung zu sehen. Sie könne aber denken, es handele sich um eine Kooperation zwischen dem NDR-Produkt (Vermittlung von Mainstream-Nachrichten) und der subjektiven, satirischen Tagesbetrachtung (z. B. über Sitzpinkeln und den relativen Tod Peter Maffays).
Eine Verwässerung der Marke will niemand. Schließlich hat sich die tagesschau im Genre der essayistischen Kurzbetrachtung zu einer Marke mit allerhöchster Reputation entwickelt. Der Rechtsbeistand der taz kann allerdings eine Verwässerung „nicht im Ernst“ feststellen – für keine Seite.
Die taz wird die geforderte Unterwerfung nicht abgeben.
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