: Immer mehr Ölvögel
■ Entsorgung auf Schiffen ist schuld
Umweltschützer sind besorgt über die steigende Zahl von „Ölvögeln“ an der deutschen Nordseeküs-te: Seit Anfang der 90er Jahre werden immer mehr tote Tiere im Spülsaum gefunden, deren Gefieder mit Öl verklebt ist. Das ist dem vom Nationalparkamt in Tönning vorgelegten Bericht „Wattenmeermonitoring 1998“ zu entnehmen. Als Ursache der Entwicklung wird der schrittweise Ausstieg aus der kostenlosen Ölentsorgung in den Nordsee-Häfen seit 1991 angesehen.
Das Problem ist nicht neu, wird aber durch den Forschungsbericht erneut untermauert. Danach ist die Verölungsrate in den vergangenen Jahren auf über 60 Prozent gestiegen. Basis dieser Angaben sind 14tägige Spülsaumkontrollen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg im Winterhalbjahr; aktuelle Zahlen aus dem letzten Winter liegen nach Auskunft des Nationalparkamtes jedoch noch nicht vor. Die Erhebungen sind Bestandteil des sogenannten „monitorings“, eines Programmes zur dauerhaften Beobachtung des Lebensraumes Wattenmeer, in den Wattenmeeranrainerstaaten Niederlande, Deutschland und Dänemark. Heike Wells
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen