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Policen von NS-Opfern im Net

NEW YORK rtr ■ Die zur Wahrung der Interessen von Holocaust-Opfern und ihren Hinterbliebenen gebildete Internationale Versicherungskommission will die Namen von 19.000 Eigentümern von nicht ausgezahlten Versicherungspolicen ins Internet (http://www.icheic.org) stellen. Elan Steinberg, Exekutivdirektor der jüdischen Organisation World Jewish Congress, erklärte gestern, die Veröffentlichung im Internet habe große Bedeutung für die Angehörigen von Holocaust-Opfern, weil diese oft nur über bruchstückhafte Informationen über den Versicherungspolicen-Besitz ihrer von den Nazis ermordeten Angehörigen verfügten. Nun könnten sie über das Internet herausfinden, ob ihre Familien vor dem 2. Weltkrieg Versicherungsscheine besaßen. Rund 10.000 Namen, die seit gestern im Internet zu finden seien, stammten von den an der Kommission inzwischen beteiligten Versicherungskonzerne, der Allianz AG, AXA, Generali sowie Winterthur und Vereinigten Zürcher.

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