: Hamburg als Hauptstadt der Lüfte
Das Airbus-Konsortium wolle Innenausbau und Auslieferung des geplanten Jumbos A3XX nach Hamburg vergeben, berichtete gestern die französische Tageszeitung La Croix. Sie berief sich auf vertrauliche Unterlagen aus der Konzernleitung. Die Montage der Einzelteile des Jets solle im südfranzösischen Toulouse erfolgen. Das Dasa-Werk Finkenwerder solle zudem die Fertigstellung des Mittel-strecken-Modells A320 übernehmen. Damit würde Hamburg zur Hauptstadt der europäischen Luftfahrtindustrie. Die Hamburger Wirtschaftsbehörde bezeichnete den Bericht als Spekulation. Eine Standort-Entscheidung von Airbus sei erst für den Sommer zu erwarten.
Der Regenbogen in der Bürgerschaft schloss sich der Rücktrittsforderung an Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD) an, die der BUND erhoben hatte (taz berichtete gestern). Sollten dessen Vorwürfe der „gezielten Desinformation nicht entkräftet“ werden können, so Regenbogen-Sprecherin Heide Sudmann, seien der Rücktritt Mirows, von Staatsrat Heinz Giszas sowie die Beendigung des Planfeststellungsverfahrens notwendig. Der BUND hatte Mirow beschuldigt, die Bürgerschaft über die wahren Konsequenzen der Erweiterung des Dasa-Werks Finkenwerder „arglistig getäuscht“ zu haben.
Diese Auffassung vertritt auch Rechtsanwalt Rüdiger Nebelsieck, der mehrere Naturschutzverbände und Einzelpersonen gegen die Werkserweiterung vertritt. Er kündigte rechtliche Schritte an. smv
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen