: SPD: Sorry, Oskar, deine Zeit ist um
BERLIN taz ■ Franz Müntefering ließ sich seine Laune gestern nicht verderben. Die Sonne schien so schön über Berlin, die SPD präsentierte so ein schönes Zukunftsprogramm für die Jugend, und das Wochenende war auch so schön: Gysis Rückzug, der Green-Card-Streit in der CDU, und in Bayern hatte die SPD einige OB-Sessel gewonnen. Das war zwar schon eine Woche her, aber für den SPD-General immer noch wichtiger als irgendein kleiner Landesparteitag im Saarland. „Im Parteipräsidium haben wir darüber nicht gesprochen.“ Und Oskar Lafontaine, mit dem er einst den Bundestagswahlsieg organisiert hatte, ist für Müntefering nur noch „Delegierter seines Ortsvereins“. Mehr sei auch nach dessen Entschuldigung für seinen Rücktritt nicht drin: „Politische Verantwortung hat er nicht, und wir sehen auch nicht, dass das anders werden könnte.“ Oder wie der SPD-Europaabgeordnete Jo Leinen sagte: „Der Papst kann auch nicht zurücktreten und als Pfarrer wieder anfangen.“ lkw
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