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Das Phänomen Zlatko und die tägliche TV-Soap „Big Brother“

Gleich nach dem Sendestart am 1. März 2000 schlugen die Wogen der Empörung hoch – da kannte noch kein Mensch den schwäbischen Makedonier Zlatko. Die RTL 2-Sendung „Big Brother“ sei „ein massiver Verstoß gegen Artikel 1 des Grundgesetzes“, ereiferte sich Bundesinnenminister Otto Schily. Was ihn und eine Heerschar von Psychologen, Politikern und Medienexperten in Rage brachte, ist ein relativ simples Spiel. Zehn Menschen leben hundert Tage in einer von Kameras und Mikrofonen überwachten Container-Wohngemeinschaft zusammen. Alle zwei Wochen wählen die Bewohner zwei Kandidaten aus ihrer Runde, die das Haus verlassen sollen. Eine Woche lang haben nun die Zuschauer Gelegenheit, per teure 01 90-Nummer zu wählen, wen von den beiden „Nominierten“ es trifft. Wer bis zum Schluss im Container bleibt, erhält das Preisgeld von 250.000 Mark. Zlatko hat sich mit seiner Einfalt die Herzen der täglich durchschnittlich3 Millionen Zuschauer erobert. Trotzdem wurde er am Sonntag aus dem Container gewählt. FOTO: RTL 2

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