piwik no script img

USA kommen nicht zur Expo

Der größte ausländische Aussteller ist weg, doch Bauarbeiten liegen im Plan

HANNOVER dpa ■ Eine Teilnahme der USA an der ersten Weltausstellung in Deutschland wird sieben Wochen vor Beginn der Expo immer unwahrscheinlicher. „Im Moment sehen wir keine Grundlage mehr für eine offizielle Teilnahme der USA“, sagte Expo-Geschäftsführerin Birgit Breuel gestern in Hannover. Zuvor waren die Bemühungen der US-Botschaft und der Potsdamer Firma Artemedia gescheitert, noch Sponsorengelder für einen Auftritt zu bekommen. Sollten die Amerikaner tatsächlich nicht an der Weltausstellung teilnehmen, müssen sie der Expo-Gesellschaft offiziell absagen.

Ursprünglich wollten die Amerikaner auf 12.000 Quadratmetern den größten Pavillon der Weltausstellung bauen. Ihr Generalkommissar William Rollnick konnte jedoch die erforderlichen 70 Millionen Mark bei der amerikanischen Privatwirtschaft nicht zusammenbekommen. Auf Grund eines Gesetzes dürfen die USA keine staatlichen Gelder für eine Weltausstellung ausgeben.

Insgesamt 190 Nationen und internationale Organisationen nehmen an der Weltausstellung teil. Aus politischen Gründen werden Länder wie Irak, Kongo und aller Voraussicht nach Jugoslawien nicht dabei sein.

Die Bauarbeiten für den 100.000 Quadratmeter großen Expo-Themenpark liegen laut den Veranstaltern voll in der Zeit. „Wir haben die Arbeiten an den großen Gewerken weitgehend abgeschlossen“, sagte gestern der technische Leiter des Themenparks, Fred Dillenberger. Der Themenpark gilt als inhaltliches Herzstück der Expo. Das Projekt kostet rund 250 Millionen Mark.

Derzeit arbeiten tagsüber rund 2.000 Handwerker in den vier Messehallen an dem Aufbau der Ausstellung, nachts sind es weitere 1.000. Es werden rund 2.300 Tonnen Stahl verbaut, 220 Kilometer Elektrokabel verlegt, 5.000 Leuchten und Strahler installiert und 500 Videorecorder in Betrieb genommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen